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AUGUST KOTZSCH

AUGUST KOTZSCH (1836-1910), wesentlich beeinflusst durch den deutschen Romantiker Ludwig Richter, interessiert sich der Winzersohn KOTZSCH für das Zeichnen nach der Natur.
1860, als 24-jähriger, kauft er seine erste fotografische Ausrüstung. Ab 1861 entstehen Salzpapierabzüge, danach verwendet KOTZSCH hauptsächlich das Nasse Kollodiumverfahren und Albuminpapiere. Sein Interesse bezog sich auf die Abbildung der ländliche Natur seiner direkten Umgebung.

Die Bandbreite seiner fotografischen Sujets reicht von der Genreszene zum Pflanzenbildnis, von der weiten Landschaftsansicht zum kleinsten Natureck, von der pittoresken Komposition zur anatomischen Beschreibung einer Gemüsesorte. Seine Bildwelt ist geprägt von der biedermeierlich-romatischen Kunstauffassung Ludwig Richters. Die Naturstudien beschreiben in diesem Sinne fast synchronisch das Gesamtbild einer ländlichen Erlebniswelt.

Um 1884 unterhält KOTZSCH geschäftliche Beziehungen zu einer Kunsthandlung in Chicago, die Studienblätter für Maler zum Verkauf anbietet. Insgesamt umfasst sein Werk ca.700 Motive, davon sind 530 auf der Werkliste verzeichnet. Auf dieser Werkliste, die nicht mehr vollständig vorhanden ist, hat KOTZSCH Motive aufgeführt, die er selbst als künstlerisch wertvoll betrachtete.

Publikationen:
1986  - A.K., Verlag der Kunst Dresden
1992  - A. K. 1836 - 1910 Pionier der dtsch. Photographie, Katalog Staatsgalerie Stuttgart