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HANNES KILIAN (1909-1999) 01/2004-03/2004

Fotografien von 1940 bis 1970

Dauer: 31.01.2004 bis 27.03.2004
Di-Sa  11-18 h

Gelatinesilberabzüge, auf Leonar oder Agfa Papier. Rückseitig Atelierstempel und Angabe der Negativ-Nummer.

In einer ersten Galeriepräsentation zeigen wir rund 90 Originalabzüge von HANNES KILIAN, die hauptsächlich in den 50er und 60er Jahren entstanden sind und einen ersten Einblick in die umfassende Welt des Fotografen ermöglichen. HANNES KILIAN gehört zu den wenigen deutschen Bildjournalisten, die seit den 40er Jahren kontinuierlich arbeiteten und international publizierten. Bildjournalistischen Originalabzüge dieser Art, mit all ihren Gebrauchsspuren, gewinnen immer mehr an Bedeutung und Aufmerksamkeit.

KILIAN verstand seine Arbeit - immer außerhalb des Ateliers - als Dokumentation und ganz persönliche Wahrnehmung, nie als Inszenierung. Auch nicht als Recherche oder als Suche,  vielmehr als ein Auffinden von Situationen.

Unsere Auswahl, die in enger Zusammenarbeit mir dem KILIAN-Archiv in Wäschenbeuren entstanden ist, umfasst Bilder aus den Jahren 1940 bis 1970, die bei unterschiedlichsten Anlässen entstanden sind und in vielen Printmedien veröffentlicht wurden.

HANNES KILIAN, 1909 in Ludwigshafen am Bodensee geboren, war seit den 30er Jahren einer der wenigen Fotografen, die als freie Bildjournalisten für verschiedenen Magazine arbeiteten. Trotz bleibender Angebote lehnte er es ab, nur für eine Zeitung fest zu arbeiten, und bevorzugte seine Unabhängigkeit. Er wollte als „Freier“ Fotograf unterwegs sein und sich die Themen selbst stellen. Das bedeutete jedoch auch, dass die meisten seiner publizierten Bilder fast immer anonym blieben (von Ausnahmen abgesehen) .

Unsere Auswahl kann nur ein kleiner Ausschnitt aus dem weitreichenden Schaffen des Fotografen sein, dessen Werk über einen Zeitraum von rund 50 Jahren entstanden ist. Hauptsächlich festgehalten sind Situationen aus den Jahren 1954-1964, einige stammen aus den 70er Jahren andere sind bereits 1947 aufgenommen. KILIAN fotografierte Motive von der Basis aus. Eine seiner insgesamt zwanzig, von KILIAN selbst bebilderten Publikationen „Menschen in Deutschland“ wurde 1964 weltweit von „Inter Nationes“ in 5 verschiedenen Sprachen verbreitet.

Zu seinen Auftraggebern zählten neben "Heute" , „Time“, „Newsweek“, und der "Stuttgarter Zeitung“" auch "Münchner Illustrierte" und „Picture Post“. Zahlreiche Magazine vom "Spiegel" und "Stern" bis zur "Bunte Illustrierte" und „Vogue“ schätzten die von ihm gelieferten Arbeiten.

Der gesamte Negativnachlass (fast 500.000 Negative) befindet sich heute im Haus der Geschichte Baden-Württemberg, in Stuttgart. Eine umfassende Präsentation für das Jahr 2005 ist dort in Vorbereitung. Das Archiv von HANNES KILIAN beherbergt fotografische Zeitdokumente von besondere Qualität.

Pressemitteilung